Gleich auf einer der ersten Seiten von Kobra Bar steht ‘Thriller’. Für mich kam die Lektüre allerdings eher einem Kriminalroman gleich. Ein Thriller war es jedenfalls nicht. Meine Neugier wurde zwar geweckt, doch richtige Spannung kam leider nicht auf.
Das Buch ist in drei Handlungsstränge unterteilt. Der Mord an den vier Männern und die dazugehörigen Ermittlungen sind einer davon. Aber auch die Spur der abhanden gekommenen Tasche voller Bargeld wird bis zum Ende weiterverfolgt. Im dritten Handlungsstrang begleitet der Leser ein etwas naives Paar auf ihrer unverhofften Weltreise.
Von den Charakteren konnte mich leider keiner so richtig überzeugen. Ansätze für gut gezeichnete Figuren im Noir-Stil sind zwar vorhanden, doch leider konnte ihnen die Autorin nicht die nötige Tiefe verleihen. Wahrscheinlich ist das Buch dafür auch einfach zu kurz. Den Schreibstil würde ich als einfach aber gut bezeichnen. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten, so dass man kaum merkt, wie schnell man mit dem Buch durch ist.
Als grossen Mangel empfand ich, dass das ganze Buch mit zahlreichen Fehlern gespickt war. Sehr ärgerlich war dies insbesondere hinsichtlich der Tatsache, dass es sich hierbei nicht um die 1. Auflage dieses Erstlingswerks handelte. Auch inhaltlich sorgte die Autorin öfter mal für Verwirrung. Beispiel: Heissen die Brüder nun Caljas, Garcia oder Gomez…? Da hat das Lektorat/Korrektorat offensichtlich ziemlich geschlampt.
Fazit
Kein Thriller, aber dennoch ein unterhaltsames Erstlingswerk, das allerdings einige gravierende Mängel aufweist.