Entgegen meinen Erwartungen vom Klappentext her: Kein eigentlicher Krimi und auch kein Text, in dem es ernsthaft um die grossen Fragen der Menschheit (oder zumindest um einige Lebensweisheiten) geht. Vielmehr besteht der Text fast vollumfänglich aus Notizen von zwei Personen (nämlich der Niederschriften der Vernehmlassungen einer gewissen Vera und Tagebucheinträgen einer gewissen Shiva), welche beide auf ihre sehr subjektive Art und Weise aus ihrem schrägen Alltag berichten. Während wir mit Vera eine Person in einer polizeilichen Vernehmung kennenlernen, die in einem Zustand von Verwirrtheit und Betrunkenheit in sehr langwierigen und ausschweifenden Ausführungen ihre illegalen Aktivitäten (und sehr viel drum herum) beschreibt, lesen wir in Shivas Tagebucheinträgen, welche Auswirkungen ebendiese Aktivitäten auf die psychisch sehr labile Shiva haben.
Wer skurrile, surreale, wirre, absurde und abstruse Texte mag, wem es egal ist, dass oft kein roter Faden erkennbar ist, und wer sich nicht daran stört, dass am Ende noch immer viele Fragen offen bleiben, ist hier wohl gerade richtig. Mich persönlich überzeugte der Inhalt überhaupt nicht und der Schreibstil erinnerte mich eher an einen schwachen Primarschul-Aufsatz. Wie oft hab’ ich mir gewünscht, die Damen einfach mal in ihren Ausführungen unterbrechen zu können und sie zu bitten, endlich mal Klartext zu reden und auf den Punkt zu kommen. Fazit: Mir hat die Lektüre leider gar keinen Spass bereitet.