Roz ist frisch pensionierte Kriminalkommissarin. Am Abend des 23. Dezembers setzt sie sich in den Nachtzug, um zu ihrer Tochter nach Fort William zu fahren. Roz‘ Tochter erwartet ein Kind und die Wehen haben bereits eingesetzt – leider viel zu früh.
In der ersten Hälfte des Buches lernt man die 18 Passagiere besser kennen. Man tappt also ziemlich lange im Dunkeln und weiß sehr lange nicht wer ermordet wird. Da Roz Kriminalkommissarin ist und sie die Sache etwas beschleunigen will, nimmt sie sich ihrer an und will die Straftat aufklären. Dies geschieht in der zweiten Hälfte des Romans. Währenddessen holt Roz ihre Vergangenheit ein. Sie hat in ihrer Jugend Schreckliches erlebt, das sie bis heute nicht überwunden hat. Nebenbei plagen sie auch noch die Sorgen um ihre Tochter.
Mord im Christmas Express ist ein mäßig spannender Kriminalroman, der aber absolut nicht langweilig oder langatmig ist. Für den persönlichen Geschmack hätte die Geschichte etwas raffinierter sein können. Dennoch gibt es ein paar Wendungen, die man nicht erwartet hätte.
Ungefähr in der Mitte bekam ich Gänsehaut, aber nicht wegen der mörderischen Geschehnisse, sondern weil hier ein Thema behandelt wird, das Roz, ihre Tochter, die Autorin und ich gemeinsam haben. Wir sind Frühchenmamas. Ich hätte nie erwartet in diesem Buch etwas über Neonatologie und Känguruhen zu lesen.