Erzählt aus der Sicht von Hook, dem ehemaligen besten Freund von Peter Pan und dem ersten Jungen auf Peter Pans Insel. Jamie Hook erzählt uns die Wahrheit über Peter Pan und die ist schaurig.
Jamie ist die rechte Hand von Peter, aber er muss sich um einfach alles und jeden kümmern, trotzdem will er dem rücksichtslosen Peter um jeden Preis gefallen. Und es sterben immer mehr Jungen auf der Insel und Jamie kann es nicht verhindern.
Währenddessen spielt Peter seine Macht über die Jungen im Nimmerland aus, ein manipulierendes Monster in Kindergestalt, der nur das macht was er will, ohne Rücksicht auf Verlust (die er nur allzu gerne in Kauf nimmt).
Wer denkt, Peter Pan durch das ursprüngliche Original oder gar den Disneyfilm zu kennen, wird hier mit der verstörenden Wahrheit konfrontiert. Denn Peter Pans Version ist eine Lüge und dies ist die Geschichte, wie sie wirklich geschehen ist.
Wer den Klassiker liest oder gelesen hat, weiß, dass sie äußerst düster ist und bei genauer Betrachtung grausame Züge in sich trägt. Schon aus dem Grund ist Christina Henry gar nicht weit davon entfernt.Sie erzählt die Geschichte von Peter Pan wie sie sich aus der Perspektive seines besten Freunds Jamie abgespielt hat.
Dazu lädt uns Jamie auf die berüchtigte Insel Nimmerland ein, wo er mit den verlorenen Jungen lebt. Er zeigt uns den Alltag, die herkömmlichen Pflichten, die Freuden genauso wie die Gefahren, von denen es viele gibt.
Je strahlender der Held, umso geblendeter ist sein Gefolge. Daher sehen die Jungen nicht, in welche Gefahren sie Peter bringt.
Nach sehr langer Zeit, vielleicht sogar Jahrhunderten, hinterfragt Peters bester Freund Jamie die Situation. Es wirkt, als ob er an Reife gewann und dem Treiben des Kameraden entwachsen sei. Immer öfter kommen ihm Bedenken, ob der Trubel aus jugendlicher Egalität und treibender Abenteuerlust tatsächlich zum Wohle der Jungen auf Nimmerland ist.
Gleichzeitig gilt es gefährliche Abenteuer zu bestehen, in Schlachten zu kämpfen und das Überleben zu sichern, während der wahre Feind die Person an der Spitze der verlorenen Jungen ist.
Die Darstellungen sind düster und brutal.Keine Wahrheit wird geschönt, keine Verletzung verharmlost, und im schlimmsten Fall zeigt der Tod sein leidvolles Gesicht. Wer die Geschichte von Peter Pan aus der dunklen Perspektive lesen will, muss dieses Buch lesen.