«Meine Mutter starb diesen Sommer.» Damit beginnt Ich-Erzählerin Billie ihre Geschichte, die sie im Rückblick erzählt. Elena Fischer verleiht ihrer jugendlichen Heldin einen ganz eigenen, überzeugenden Stil mit eigenwilligen sprachlichen Bildern und ganz besonderem Flair. Sie entwickelt einen ruhigen, fesselnden Erzählfluss, der uns eintauchen lässt in die Geschichte dieses einschneidenden Sommers.
Neben ihrer sympathischen Protagonistin, einerseits schon so gewitzt und erwachsen, dann wieder so kindlich, und ihrer sprachlich so schönen Erzählweise begeistern auch die Entwicklung, die Billie durchmacht, ihre rätselhafte Familiengeschichte, der abenteuerliche Roadtrip, auf den sie sich begibt, und die Hilfsbereitschaft und Nähe in ihrer Hochhaussiedlung. Nebenbei stellt uns die Autorin vor die Frage, was ein glückliches Leben ausmacht?
«Paradise Garden» ist ein bittersüsser Debütroman, der mich begeistert hat und der völlig zu Recht für den deutschen Buchpreis nominiert ist.