Zur Warnung vorweg: Dies ist keine Trilogie, sondern ein Fortsetzungsroman. Wer also eine Auflösung erwartet, muss die Folgebände lesen.
Ich hatte einige Erwartung an Petra Ivanov, obwohl ich vorher kaum etwas von ihr gelesen habe. Leider fand ich dieses Buch flach, sowohl was die Spannung betraf als auch im Hinblick auf die medizinische Thematik. Die Autorin verlässt sich nicht auf die Zugkraft eines einzelnen Themas, sondern verknüpft lose zwei völlig verschiedene Bereiche der Medizin: die Kryonik (“ewiges Leben”) und die Organspende (hier Blutplasma). Was die Handlungsstränge verbindet, bleibt diffus, um nicht zu sagen im Dunklen.
Die Orte der Handlung wechseln zwischen Russland und den USA, die Bezüge sind nicht ganz klar; erst allmählich (vermutlich in den Folgebänden) werden die Zusammenhänge fassbar. Richtige Spannung kommt nicht auf, es reicht nicht zu einem Cliffhanger zu den Folgebänden.
Ich denke, die Schwäche des Buches gründet im Wunsch der Autorin, etwas Neues zu wagen und sich von bekannten Figuren zu trennen. Aus meiner Sicht ist das Unterfangen nicht gelungen.