Fanny Das war mein erstes Agatha Christie Buch und normalerweise lese ich keine Krimis, aber dieses Buch hat mir ganz gut gefallen. Auf jeden Fall hätte ich jetzt Lust auf einen ihrer bekannteren Krimis wie Tod auf dem Nil oder Dann gab’s keines mehr (besonders dieser fesselt mich vom Inhalt her sehr), weil sie meiner Meinung nach einen grösseren Wow-Effekt am Ende haben werden als “Die Halloween-Party”.
Ich habe den Anfang ganz spannend gefunden mit der Ermordung von Joyce, besonders weil sie noch ein Kind war, machte es die Sache umso creepier. Ich fand Ariadne Oliver als Charakter noch sehr angenehm, bin auf jeden Fall gespannt wie sie in der Verfilmung portraitiert wird. Als Leser denkt man immer mit Poirot zusammen, während er die Beweise suchte und die Personen befragte, aber ich hatte immer das Gefühl auch, das er mir einen Schritt voraus war. Es waren so viele Charaktere vorgestellt worden, damit umso mehr Verdächtige auch, dass ich langsam den Überblick verlor.
Als Leopold noch ermordert wurde, war das ein Schock für mich. Ich hätte aber nie gedacht, dass die ganze Sache auf Miranda zurückzuführen würde und das sie den ersten Mord mit angesehen hatte.
Mrs Drake war noch eine interessante Persönlichkeit von Anfang an gewesen, ich wusste, dass sie etwas verbarg aber ich hätte nicht direkt damit gerechnet, dass sie Joyce und Leopold umgebracht hat. Sie wirkte so streng organisiert und ich hätte sie mir in einer Beziehung mit diesem Michael gar nicht gesehen. Das er der Vater von Miranda war, wie es sich am Ende herausgab, war auch eine Überraschung für mich gewesen.
Im Ganzen fand ich das Buch ganz okay, gut geschrieben für einen Krimi, aber man konnte leicht dahinter kommen, wer es war. Es hat mich also am Ende nicht so überrascht, wer die Täter waren. Ab und zu, hat sich das Buch auch in die Länge gezogen und einige Koversationen wie das von Ariadne und der Putzfrau war unnötig lang gewesen und nicht allzu wichtig, damit es solange andauert. Nebenbei fand ich die ganzen anderen Morde, die vorkamen und am Ende alle verbunden waren auch gut, aber mit komplett anderen Bereichen verknüpft. Ausserdem haben wir nie erfahren, was mit der Lehrerin, die erwürgt wurde, genau passiert ist. Ich vermute sie wurde von dieser Miss Whitaker ermordet? Ich hätte mind. noch 30 S. hinzu gefügt damit sich alles glatt auflösen konnte. Was ich aber interessant fand und das habe ich erst später zusammengepuzzlet, war die häufige Erwähnungen von den Äpfeln, Wasser und “Der Garten von Eden”, den Michael errichten wollte, und das erinnerte mich an die Geschichte von Adam und Eva. Biblische Symbole kamen ja auch öfters vor mit Satan zum Beispiel oder dieser Opferung am Ende mit Miranda und Michael.
Auf jeden Fall passte das Buch aber zur herbstlichen Stimmung mit dem düsteren Mystery-Element🍂
3,5 Sterne für mich⭐