Das Buch enthält Erinnerungen von verschiedenen Persönlichkeiten aus deren deren Kindheits- und Jugendphasen. Allen gemeinsam ist, dass sie geschrieben haben, also in einer Form als Schriftsteller:innen tätig waren.
Es handelt sich um früheste Erinnerungen, Erinnerungen im jungen Kindesalter, Erinnerungen an die erste Zeit in der Schule, an Zeiten in der beginnenden Pubertät, als die Anziehung zu Mädchen resp. Jungen zu spielen begann und die Sexualität bewusst wahrgenommen wird. Die eigene und teilweise auch fremde - die Neugier nach dem, wie die Eltern miteinander umgehen z.B.
Das Leben dieser Mädchen und Jungen ist sehr unterschiedlich. Da gibt es Verdingkinder - Ereignisse, die nicht geschehen dürfen und von denen man lieber nicht lesen müsste - aber natürlich nicht verschwiegen werden dürfen. Kinder, die den Sommer über dem Onkel auf der Alp helfen müssen, während die Eltern im Tal zu arbeiten haben. Kinder, die in Klosterschulen kommen, von Schwestern erzogen werden. Erinnerungen an Spiele, an die ich mich selbst auch erinnere und die heutzutage absolut nicht mehr aktuell sind.
Es ist ein eindrückliches Zeitdokument. Die meisten Persönlichkeiten sind mir nicht bekannt, andere aber schon - C.F. Ramuz oder Emil Zopfi beispielsweise. Einige sind im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts geboren, andere im 20. Jahrhundert - fast alle beschreiben eine Zeit, die schon sehr lange vorbei scheint und es ist eindrücklich, wie wenig lange sie eigentlich zurückliegt und wie stark sich fast alles verändert hat.
Interessant, berührend und lesenswert.