Der Anfang war sehr fesselnd. Erst verschwindet die Mutter, dann viele Jahre später die gehörlose Tochter. Das schien spannend zu werden. War es auch am Anfang. Aber dann wurden so viele Fässer aufgemacht, das fand ich zwar nicht verwirrend, aber im Nachhinein unnötig. Denn manches verlief dann zunächst im Sand. Unnötig fand ich auch das private Problem von Tom. So was stört mich in Spannungsbüchern oft.
Ich will dann nicht lesen, dass die kleine Tochter gemobbt wird, sondern ich will wissen, wie es mit den Ermittlungen weiter geht. Tom ist mir dazu noch die ganze Zeit nicht sehr sympathisch. Im Gegensatz zu Mascha, sie mochte ich von Anfang an. Aber die Beiden raufen sich schnell zusammen und bilden ein gutes Team miteinander.
Der Schreibstil ist sehr gut lesbar, die Zeitangaben über jedem Kapitel sind hilfreich und steigern den Thrill.
Gegen Ende wird der Spannungsbogen dann richtig straff und … fällt plötzlich in sich zusammen. Ich konnte es gar nicht fassen, dass das schon das Ende war. Zumal noch einige Seiten übrig waren, die dann für das Nachwort und die Leseprobe für den 2. Teil genutzt wurden.
Ich bin ehrlich enttäuscht und fühle mich durch das Ende ein bisschen veräppelt. Ich habe eine abgeschlossene Geschichte erwartet und nicht bekommen. Man könnte das als heftigen Cliffhanger bezeichnen. Aber das ist es für mich nicht. Sondern einfach ein abruptes Ende. Schade!