Der 15jährige Silvan Berg muss mit ansehen wie seine Mutter aus dem 3. Stock seines Zuhauses stürzt. Für den Bruchteil meint er seinen Vater dort am Fenster gesehen zu haben. Keiner will ihm glauben, doch der forensische Phonetiker Matthias Hegel konnte hören, dass Silvan nicht lügt.
Auch in diesem 4. Teil war ich von Anfang an vom Schreibstil gefesselt und die geschickt platzierten Cliffhanger entwickelten einen regelrechen Sog, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.
In diesem Thriller lernen wir Hegel von einer anderen Seite kennen, er setzt sein Leben aufs Spiel um Silvan zu helfen. Aber auch die Weiterentwicklung der anderen bekannten Charaktere war schön zu lesen. Ich mag besonders Julas Bruder Elyas und war begeistert, dass er auch in diesem Teil wieder eine wichtige Rolle einnahm.
Wie man das auch aus anderen Serien kennt, wurde hier auf Vorgängerbände Bezug genommen, jedoch nicht besonders ausgeprägt. Für Neueinsteiger beschränkten sich die Autoren nur auf die wichtigsten Infos. Ich kann aber nur jedem empfehlen die Serie chronologisch zu lesen, denn jeder Teil ist spannend und fesselnd geschrieben.
Kliesch und Fitzek führen den Leser mit ihrer Story in eine bestimmte Richtung und obwohl man meint schon früh zu wissen, wo die Reise hingeht, steht man zum Schluss doch vor einer ganz anderen Auflösung. Faszinierend finde ich immer wieder die Möglichkeiten der forensischen Phonetik, die bei Ermittlungen oft eine entscheidende Richtung geben.
Auch wenn manche Szenen teilweise für mich leicht unrealistisch waren, hat mich dieser besondere Fall für Hegel wieder begeistert.