Bei der Ankunft in Athen wird der ehemalige Präsident der USA , Douglas Turner, verhaftet. Die Vertreterin des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag, Dana Marin, lässt den ehemaligen Oberbefehlshaber der amerikanischen Streitkräfte verhaften wegen eines Massakers an Zivilisten der US-Streitkräfte im Verbund mit afghanischen Truppen im Kampf gegen den Terror in Afghanistan. Turner wird in eine Zelle des heruntergekommenen Athener Gefängnisses verbracht. Welch ein Schmach für die Grossmacht, die sich im Vorwahlkampf befindet. Der amtierende Präsident Arthur Jones lässt die Muskeln spielen, er schickt nicht nur eine hochrangige Delegation nach Griechenland, er lässt auch die Vertreter des Gerichtshofs mit Sperren belegen. Verleumdungskampagnen, Überwachung allerorts, organisierte Demos und die Weigerung des Hotels, sie zu beherbergen, sind nur einige Schikanen,.die das Team um Marin während der Verhandlung zur Überlieferung Turners ertragen muss. Und da ist noch die Söldnertruppe, die Turner befreien soll. Und was passiert mit dem Whistle-Blower, der von den USA als Verräter gejagt wird? Typisch für den Österreicher, Andreas Elsberg entwirft ein Extremszenario, das fesselt. In einem Szenario von David alias Dana Marin und Goliath alias US-Administration lesen wir durch ein temporeiches Justizdrama mit faszinierenden Plädoyers, ergreifenden Szenen und fesselnden Protagonisten. Ja, mitunter gerieten diese sehr holzschnittartig, gut und böse werden sehr klar verteilt. Dafür entschädigt der Autor mit fesselnden Lebensgeschichten. Und auch wenn das Buch, das 2020 erschienen ist, von der Realität eingeholt und überholt wurde, der Plot ist von Anfang bis Ende spannend und stellt gute Fragen.