Kerstin Gier ist zurück mit dem zweiten Band ihrer Trilogie «Vergissmeinnicht» - was habe ich sie und ihre mitreissenden, witzigen, schönen, fantastischen, einfach unvergesslich tollen Geschichten vermisst!
Quinn und Matilda stehen noch immer vor den gleichen Problemen wie zum Ende des ersten Teils: ungeklärter Beziehungsstatus, allerlei Schwierigkeiten resultierend aus Quinns Halb-Arkadier-Erbe und viele offene Fragen über seine Rolle als Auserwählter beim Sternentor-Ritual. Letztere bleiben auch im zweiten Band unbeantwortet, was mich neben dem fiesen Cliffhanger am Ende natürlich dem letzten Abenteuer entgegenfiebern lässt. Diesmal bekommen es die beiden mit Sphinxen, Himären und allerlei anderen Saumwesen zu tun, finden weitere Portale und sonstige Zugänge zur Saumwelt, freunden sich scheinbar mit der Nex Jeanne d’Arc an und Matilda kann glücklicherweise weiterhin zählen auf die Hilfe des Wasserspeierdämons Baximilian Grimm.
Cool fand ich die sanften Verweise und Parallelen auf die Edelstein- und Silber-Trilogie der Autorin und natürlich ihre humorvolle, vor sprachlichen Einfällen wie der «glücklichste[n] halb menschliche[n] Plustergurke» nur so sprühende Art zu erzählen. Da sie abwechselnd in der ersten Person aus Sicht von Quinn und Matilda berichtet, erleben wir teils zwei Abenteuer in einem, denn auch Matilda will endlich den Saum erkunden.
Wer den ersten Band noch nicht gelesen hat, sollte das zuerst erledigen. Wer den ersten Band gleich nach Erscheinen 2021 gelesen hat, sei beruhigt: die Erinnerung kommt zurück ;-) Ich habe mich jedenfalls genüsslich fallen lassen in dieses Fantasy-Abenteuer, kam voll auf meine Kosten und freue mich jetzt schon enorm auf Band 3.
(Und was ist die Hardcover-Ausgabe schön geworden!)