(Inhalt vgl. Cover)
Die Bewertung dieses als Roman geschriebenen Tatsachenberichtes fällt mir nicht leicht. Einerseits bewundere ich die Hauptprotagonistin Sybille, andererseits finde ich ihr Handeln naiv und unverantwortlich sich selbst, den Menschen vor Ort in Afghanistan und ihrer eigenen Familie in Deutschland gegenüber. Ich habe schon andere Bücher, die in Afghanistan handeln, gelesen. Daher war mir deren Kultur nicht völlig fremd. Wie frau unvorbereitet in dieses Land gereist und dort ohne lokale Unterstützung ihr Hilfsprojekt gestartet hat, ist mir unverständlich. Sie hat dafür aber auch immer wieder Lehrgeld bezahlt.
Ich finde keinen Bezug des Titels zur Geschichte. Die Kinder werden kein einzig Mal als “Drachenkinder” bezeichnet. Sie spielen auch nicht mit Drachen. Der Schreibstil der Autorin (von ihr habe ich schon mehrere Bücher gelesen) hat mir gar nicht gefallen. Und da ich das Buch in der Originalsprache gelesen habe, kann ich meine Meinung nicht allfälligen Übersetzungs"fehlern" zuordnen. Ich habe mich gestört ab der Sprache resp. der Ausdrucksweise, welche die Autorin der Hauptprotagonistin in den Mund gelegt hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sybille diese Wörter in den Mund genommen hat (Arschloch, Scheisse, etc.) Aus diesem Grund mache ich einen grossen Abzug bei der Bewertung.