In dem Buch «Tausche zwei Hitler gegen Marilyn» von Adam Andrusier geht es um einen Jugendlichen, der eine Leidenschaft fürs Sammeln von Autogrammkarten entdeckt. Das Sammeln ist aber auch das Einzige, was ihn mit seinem Vater verbindet. Dieser belästigt seine Familie ständig mit seinen alten Bildern von Synagogen. «Schon wieder die Nazis?», frägt seine Mutter, wenn der Vater wieder mal eine neue Postkarte mit nach Hause bringt.
Der Vater ist meines Erachtens nach, die spannendste, wenn auch seltsamste Figur zugleich. Er ist derjenige, der immer wieder für komische und ironische Situationen sorgt, gleichzeitig aber auch Anlass dazu gibt, die Augen zu verdrehen. Etwas schockierend musste ich später erfahren, dass das Buch eine Autobiographie ist, die Beziehung zum Vater bis zuletzt aber immer aufrecht erhalten blieb. Ich selbst kann mich nicht mit dem Sammeln identifizieren, aber es hat das Buch logisch gegliedert und Adam (vielleicht) mit seinem Vater verbunden.
Das Buch ist einfach zu lesen, klar strukturiert und in einem nüchternen Schreibstil verfasst. So wirkten die ironischen Situationen noch komischer. Man sollte nicht erwarten, dass der Roman einen zum Lachen bringt, es ist vielmehr ein derber Humor, der einen schmunzeln lässt.
Ich möchte das Buch empfehlen, wenn man nach einer wahren Geschichte sucht, die durch und durch mit ironischem Humor gespickt ist.