Rachel ist ein Mensch gewordener Totalschaden, zumindest ihr Leben. Alkoholikerin, arbeitslos, völlig aus der Bahn. Das Einzige, was ihr Halt gibt, ist die tägliche Zugfahrt zu ihrem alten Arbeitsort London. Aus dem Fenster schauend beobachtet sie die Menschen, die in den Ortschaften an den Bahngleisen leben. Besonders ein Pärchen scheint es ihr angetan zu haben, so sehr, dass sie ihnen Namen gibt und und sich ausmalt, wie sie genau leben. Sie wohnen nahe ihrem alten Zuhause, welches ihr Ex-Mann nun mit seiner neuen Frau bewohnt. Eines Tages ist die junge Frau verschwunden und Rachel lässt sich in den Fall hereinziehen. Was war in der Tatnacht geschehen?
Die Geschichte wird in zwei eng beieinander liegenden Zeitstrahlen und aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Zum Einen von Rachel und aus Sicht vom Opfer.
Eindrucksvoll wird die Alkoholsucht von Rachel beschrieben, ihr Absturz, ihre zum Teil sehr wirren Gedankengänge. Wie sie wissen wir lange nicht, was wahr und was falsch ist.
Und nicht nur sie hat eine Macke, auch das Opfer ist speziell, sowie auch deren eifersüchtiger Ehemann.
Schnelle Kapitelwechsel und ein flotter Schreibstil lassen ein zügiges Lesen zu. Spannend bis zum Schluss.