Buti ist ein behutsamer Erzähler, das hat er schon in seinem ersten Band bewiesen, und er beweist es erneut. „Das Leben ist ein wilder Garten“ ist ein stilles Buch, keines, in dem einen die Handlung überrennt. Der Autor lässt uns teilhaben an den unglaublich präzisen Beobachtungen seines Erzählers. Im Zentrum steht ein Landschaftsgärtner, dessen Mutter verschwunden ist – auf in die Vergangenheit, bzw. die Orte ihrer Vergangenheit, von denen der Sohn nichts wusste. Seinem Hilfsgärtner, einem von Fremdenfeindlichkeit bedrohter Kosovaren, gelingt es besser als ihm, den Zugang zur Mutter zu finden. Eigentlich ist es witzlos, eine Rezension über das Buch zu schreiben, die darauf eingeht, was passiert, denn es kommt ganz und gar nicht auf die Handlung an, sie scheint sich aus der Sprache heraus zu ergeben.