Ich mag düstere und mystische Geschichte. Deswegen fiel mir dieses Buch gleich ins Auge. Das Cover ist schön düster gehalten und der Klappentext macht neugierig auf die Geschichte.
Holly ist von ihrer alten Schule geflogen. Mit ihrer Familie zieht sie nun nach Flagstaff um, wo ihre Grossmutter ihr das Haus vermacht hat. Sie hat sich fest vorgenommen, neu anzufangen und keinen Ärger mehr zu machen. Doch schon am ersten Tag trifft sie bereits auf Geister. Sie erfährt, dass Spieler von der Football-Mannschaft spurlos verschwinden und der Hauptverdächtige ist der unnahbare, aber sehr attraktive Mason. Hat er etwas mit dem Verschwinden zu tun? Warum kann Holly überhaupt die Geister sehen? Je näher sie versucht das Geheimnis zu lüften, desto näher kommt sie auch an ihrem Familiengeheimnis.
Holly ist ein sehr kluges und taffes Mädchen, die sich behaupten kann. Obwohl sie neu ist, findet sie doch sehr schnell Anschluss. Allerdings kommt es schnell anders, denn Mitschüler verschwinden und Holly kann plötzlich Geister sehen und mit ihnen reden. Mason wirkte zu Beginn wie ein Bad Boy, dem alles egal ist. Doch man merkt bald, dass dies nur eine Fassade ist und er genauso ein Geheimnis mit sich trägt. Und gerade diese Sache verbindet die beiden und es fängt zwischen ihnen an zu knistern. Die Nebencharaktere werden auch mit einbezogen, ohne im Vordergrund zu rücken. Denn auch sie tragen zu der Geschichte etwas bei. Bis zum Schluss weiss man gar nicht, wer nun der Täter ist und warum dies passiert. Ab der Mitte hatte ich zwar einen Verdacht und langsam kristallisiert sich heraus, was da eigentlich vor sich geht. Schade finde ich, dass die Thematik zu Holly’s und Mason’s “Gabe” nicht vertieft wurde. Es hätte mich sehr interessiert, wie das Ganze angefangen hat, wie es genau funktioniert und so weiter. Für das, dass Holly eigentlich eine Anfängerin ist, hat sie sich gut geschlagen und hat Köpfchen bewiesen. Und wie es überall so ist, sucht man immerzu einen Schuldigen. Da sie die Neue ist, musste Holly einiges auf sich ergehen lassen. Aber sie dachte nicht daran aufzugeben. Anders als ihre Mutter, die sehr gerne die Augen verschliesst und die Wahrheit nicht sehen möchte. Ist schon hart, wenn man niemanden hat, der dich unterstützt und für dich da ist. Wenigstens konnte sie es am Ende doch noch einsehen, irgendwie zumindest. Des Rätsels Lösung war für mich jetzt nicht der burner. Es war ok, leicht gruselig und mystisch, aber irgendwie fehlte mir da etwas.
Ein nettes Buch für Zwischendurch. Sicher sehr gut während Halloween geeignet. Für mich war es ganz ok, womöglich bin ich aber einfach aus dem Alter raus. Man müsste es selbst lesen und ausprobieren.