So, nun schaffe ich es auch - mich hat am letzten Freitag dieses Anmelden überfordert und heute hat es nun endlich geklappt. Ich bin noch unvoreingenommen und habe das Video noch nicht geschaut. Aber ihr habt bereits sehr viel geschrieben und ich möchte hier noch meine eigenen Gedanke anfügen.
Was mir zum Schluss nicht gefallen hat, sind die Zeitsprünge. Es fehlt mir vieles, was auch im Nachwort bei der Zeitlinie vorkam. Dass Bob und Dian viel Zeit mit Digit verbracht haben, der Tod von Leakey …
Woelkchen Erzählungen über ihre Arbeit (die Fonds, die sie gründete, die Wildhüter, die sie ausbildete, die Bürokratie, die sie immer mehr zu erledigen hatte), ausserdem spürte ich ihre Feindschaft zum Präsident (? der auch die Untersuchungen zu ihrem Tod manipuliert haben soll
Ohne den Film gesehen zu haben, habe ich das auch vermisst - einen näheren Eindruck in ihre Forschungsarbeit. Oder vielleicht auch einfach eine andere Beschreibung als immer à la sie imitierte eine Gorillafrau beim Essen - diese Gorillabegegnungen liefen für mich immer nach dem gleichen Schema und irgendwann wurde es mir einfach auch langweilig. Was mir diesbezüglich noch aufgefallen ist, dass sie sogar auf Bob eifersüchtig ist, als dieser sich mit Digit näher anfreundet. Hat sie Angst davor, dass die Gorillas sich von ihr abwenden? Ihr “Bild” war ja dann mit Peanuts und nicht mit Digit, wenn ich das richtig verstanden habe. Und Digit und Bob waren zum Schluss ja beide - jeder auf eine andere Weise - tot. Dies hat mir symbolisch noch gut gefallen, obwohl ich anfangs einfach überrascht war, dass eben nicht Digit ihr “Baby” war. Ich hätte ja auch gerne nochmals ein Gorillasichtkapitel gehabt.
Bernerin Mich störte je länger, desto mehr, wieviel über ihren Alkohol und Zigarettenkonsum geschrieben wurde. Denn wenn jemand so viel trinkt, kann ich mir kaum vorstellen, wie sie dann ihre Arbeit so seriös durchführen konnte, wie sie dies auch zweifellos tat.
Das habe ich mich auch gefragt, wobei das vielleicht dann auch wieder ihre Überreaktionen und Taten gegenüber den Wilderern erklärt …?
Der Tod von Digit, so habe ich mir notiert, nahm ihr die Menschlichkeit … sie war vorher schon sehr extrem gegenüber Wilderern, auch Touristen, selbst ihren Studenten gegenüber benahm sie sich ja nicht sehr nobel.
kaba Ich denke, Dian war wirklich keine einfache Zeitgenossin und mit ihr auszukommen eine Herausforderung. Die Freundschaften, die sie hat, erstaunen einerseits, andererseits scheinen es Verbindungen zu sein, die sich in ihrer Gegensätzlichkeit respektieren können - gegenseitig.
Das finde ich sehr schön beschrieben, ich war immer wieder erstaunt, wie Rose und Alyette zu ihr halten - jedoch auch hier denke ich, dass gerade Alyette dadurch, dass sie so viel verloren hat, Dian als “Kind” sah, dem sie helfen konnte. Auch Rose kommt von Alyette - und ja, ohne diese beiden wäre sicherlich vieles anders verlaufen.
Bernerin Einzig das mit dem Goldfisch hätte man sich meiner Meinung wirklich sparen können.
Ja, da bin ich bei Dir - auch @Schoma meinte, dass die Kindheitsszene “Hamburg-Ausreiss” nicht abgeschlossen ist. Dass diese Rückblenden Dians Verhalten erklären sollen, @usum56 finde ich eine gelungene Beschreibung, aber wie Du sagst, so ganz überzeugen konnten sie nicht.
Verwirrt war ich von Cindy, ihrem Hund - der war auf einmal plötzlich da. (;
Ansonsten ein sehr eindrückliches Buch, welches mich mal mehr, mal weniger gefesselt hat - insgesamt aber einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Nicht zuletzt auch durch diese Unterhaltung hier. Ich sage es immer wieder gerne: Danke für den Austausch, es war bereichernd, Meinungen und Inputs von Euch zu lesen.