A curse unbroken war eine spannende Fantasygeschichte, die in einen realen Kontext eingebunden wurde und die mit ihrer Hexenthematik genau meinen Geschmack getroffen hat. Dennoch habe ich den einen oder anderen Kritikpunkt, da mir das gewisse Etwas bei dem Buch gefehlt hat.
Auch wenn ich bisher noch kein Buch der Autorin gelesen habe, bin ich wahnsinnig neugierig auf A curse unbroken. Schon als die neue LYX Vorschau veröffentlicht wurde, ist mir dieses wunderschöne Cover ins Auge gestochen. Ich finde die Verbindung aus den Farben und Formen unfassbar schön und kann kaum die Augen davon lassen. Das Buch ist ein absoluter Hingucker und konnte mich zudem schon von Anfang an mit seinem Klappentext neugierig machen. Ich liebe Fantasy als Genre und war sehr gespannt, wie das Thema Hexen in dieser Geschichte umgesetzt wird, da ich besonders diese Thematik immer sehr spannend finde. Es klang sehr düster, dunkel und nach einem Buch, das sehr spannende und auch romantische Elemente miteinander verbindet. Ein weiterer Pluspunkt konnte ich auch schon ausmachen, da ich Playlists liebe und immer sehr gerne die passenden Lieder während des Lesens anhöre, um die richtige Stimmung des Buches einzufangen und mich darin fallen zu lassen.
Die eigentliche Geschichte begann sehr plötzlich. Darin lernt man die Protagonistin kennen und kann erste Erfahrungen mit ihr sammeln. Mir blieb sie definitiv im Gedächtnis, da die erste Beschreibung von ihr ihre roséfarbene Haarsträhne ist, was ich super cool finde. Sehr interessant fand ich auch das Interview, das direkt Nägel mit Köpfen machte und über Vorurteile von Hexerei aufklärte. Spannend dabei ist die Tatsache, dass Hexerei in der Realität als etwas Anerkanntes gilt und die Protagonistin einigermassen offen darüber sprechen kann. Schmunzeln musste ich auch sehr beim Begriff WitchTok. Ich finde es spannend, da das Buch mit dieser Umgebung ein Gefühl einer anderen Welt hinterlässt, obwohl es eher in den Urban Fantasy Bereich einzuordnen ist. Man fühlt sich dennoch so, als könne man eine neue Welt entdecken, was sehr faszinierend ist. Es wird auch als Fakt dargestellt, dass Magie existiert und anscheinend nicht, so wie bei uns, kategorisch abgestempelt wird.
Im zweiten Kapitel lernte man Taro kennen. Ich war ganz überrascht, als ich erfahren habe, dass die schwarze Katze in Wahrheit Gemmas Bruder in seiner tierischen Gestalt ist. Ebenfalls ein weiteres spannendes Element, über das ich gerne mehr erfahren möchte. Beim späteren Kennenlernen mit ihm in seiner menschlichen Gestalt war er mir sehr sympathisch und ich mag seine Rolle als beschützerischer grosser Bruder für Gemma sehr gerne. Besonders in dieser Sequenz hat sich viel Text mit dem Cover verbunden. Es entstand eine sehr ruhige, anmutige und magische Stimmung getragen von Vollmondnächten und Sternenlicht, die mich sehr berührt hat. Der Mond scheint ein zentrales Element zu sein, das schon in diesen ersten Seiten sehr oft erwähnt wird. Der Kontrast zu dieser Stimmung stellte das nächste Kapitel dar, das das ganz normale Leben in einer Grossstadt thematisierte, das sehr vertraut wirkte.
Die Begegnung zwischen ihr und Darren anschliessend war sehr intensiv. Ich liebe es, wie mich die Autorin mit ihrem Schreibstil schon sehr tief in die Geschichte ziehen konnte. Die Konversation war so witzig, charmant und gleichzeitig energiegeladen, dass ich die Chemie sofort gespürt habe. Die Aussagen des mysteriösen Fremden waren sehr kryptisch und er wirkte gleichwohl so vertraut, als ob man ihn schon kennen würde. Dieses Gefühl hatte auch Gemma. Ich konnte direkt fühlen, dass die beiden mehr verbindet und was der Klappentext vermuten lässt, könnte es auch eine geniale Liebesgeschichte zwischen den beiden geben. Die gute Grundlage wurde mit diesem Zusammentreffen auf jeden Fall gelegt. Auch mag ich es, dass die Liebesgeschichte nicht so schnell geht und sich die beiden Zeit lassen.
Irgendwie habe ich etwas Probleme damit, die beiden Protagonisten als Liebespaar zu 100% zu fühlen. Es gab einfach eine Gewisse Distanz, da beide ihre eigenen Ziele verfolgt haben, die nie so ganz überwunden werden konnte. Das hat auch in mir etwas die Gefühle gehemmt und hatte auch nach Beenden des Buches das Gefühl, dass mir da einfach noch irgendwas gefehlt hat und ich emotional nicht komplett von der Geschichte eingenommen werden konnte. Das ist schade, ich freue mich aber dennoch auf Band zwei und die Auflösung der ganzen Ereignisse.
Insgesamt war A curse unbroken ein unterhaltsames Buch, das mich aber nicht vollkommen von sich überzeugen konnte. Ich war weder spannungstechnisch noch gefühlsmässig zu 100% in der Geschichte gefangen und hatte meine Probleme mit manchen Ereignissen. Dennoch habe ich das Lesen sehr genossen und vergebe gute 3.5 Sterne.