Es geht viel um Gewalt, Selbstverletzung und auch Suizid. Deshalb: Grosse Triggerwarnung.
Deborah Blau kommt mit 16 Jahren in die geschlossene Psychiatrie. Befund: Schizophrenie. Was danach folgt sind Jahre des Wahnsinns hinter verschlossenen Türen. Sie lebt in ihrer Welt namens Yr, mit den verschiedenen Göttern, welche mit ihr Sprechen. Die autobiografische Geschichte spielt in den Anfängen des 20. Jahrhunderts und lässt die Leser*innen Einblicke in die damalige Welt der Psychiatrie gewähren. Es war teilweise wirklich hart zu lesen, da Gewalt und Wahnsinn bis ins kleinste Detail beschrieben werden. Deborah hat das Gefühl, dass sie kein Mensch ist. Die Götter nennen sie Vogelwesen und in ihrer Yr-Welt ist sie sicher und geborgen. Doch auch das hat seine Schattenseiten.
Ich habe dieses Buch geliebt. Der Schreibstil sowie die Story fand ich absolut harmonisch. Ich mochte Deborah sehr gerne und habe mit ihr gefühlt. Auch die anderen Patientinnen fand ich sehr spannend und auch die Freundschaft und Verbundenheit die sich zwischen den Charakteren gebildet hat, war unglaublich schön. Die Therapeutin “Furii” von Deborah, fand ich als Figur authentisch und nahbar.
Hier noch eines meiner liebsten Zitate aus dem Buch: “Man kann also ewig lernen und doch noch ein Schizo sein.” (S. 129) Beschreibt das ganz Buch ziemlich gut.