Kate wächst in den siebziger Jahren behütet auf, eher schüchtern und romantisch. Ein Außenseiter in ihrer Klasse, nachdem ihre ehemals beste Freundin sich den sogenannten vollen Kids angeschlossen hat. Bis Tully in ihre Nachbarschaft zieht, das komplette Gegenteil von ihr. Selbstbewusst und unangepasst. Das Familienbild so gänzlich anders, da Tullys drogensüchtige Mutter sich überhaupt nicht um sie kümmert. Die beiden gegensätzlichen Mädchen freunden sich an. Während Tully etwas Familienanschluss durch die Mularkeys erhält, entwickelt auch Kate etwas mehr Selbstbewusstsein.
Gemeinsam gehen sie nun durch alle Abenteuer. Während Tully ihren Traum als Reporterin verfolgt, wird Kate Ehefrau und Mutter. Die unterschiedlichen Wege hindern sie nicht an ihrer Freundschaft, im Geheimen bewundern und beneiden sie die jeweilige Freundin.
Spannend ist der geschichtliche Rahmen, man erlebt die jeweilige Zeit sehr gut mit, modisch, gesellschaftlich und politisch.
Dennoch… es ist selten, dass ein Buch hinter einer Verfilmung abfällt. Die Geschichte wird streng chronologisch erzählt. Das macht es zwar einfacher zum lesen, nimmt aber auch etwas Würze. Die Charaktere bleiben etwas blass. Die stets immer etwas hinter Tully stehende Kate, so selten bricht sie aus. Und der Konflikt Kates mit ihrer Tochter. Erinnert doch sehr an ein anderes Buch der Autorin, auch da eher bemüht beschrieben.
Die Handlung ist nicht sehr komplex, gerade die verschiedenen Facetten aus der Serie (u.a. Homosexualität) fehlen dem Buch.
Insgesamt ein schnell zu lesendes Buch, eher seicht, abgesehen vom Thema zum Schluss.