Dieses Buch vermochte mich auf verschiedenen Ebenen zu überraschen und es hat mir grosses Lesevergnügen bereitet.
Die Autorin beschreibt die Geschichte der Wissenschafterin (Chemikerin) Elizabeth Zott , welche in den 60-Jahren in der Männerwelt keine Chance hat, ihren Beruf auch wirklich auszuüben. So wird sie Fernsehköchin und moderiert die Fernsehsendungen als Chemikerin. Damit spricht sie die Frauen sehr an.
Es ist vielleicht ein etwas stark bearbeitetes Thema - die Ungleichheit der Geschlechter in der Berufswelt und zwischenzeitlich sieht es nicht mehr so aus wie damals. Auch nicht die Situation als unverheiratete Mutter.
Nichtsdestotrotz ist es wertvoll, dieses Buch zu lesen und sich Gedanken zu machen in Sachen Vorurteilen. Vorurteile sind immer noch allgegenwärtig.
Sehr viel Spass gemacht hat die Sprache, in welcher Bonnie Garmus schreibt. Ihre treffenden Formulierungen und wie sie die Charaktere zeichnet sind top. Elizabeth Zott, die in ihrer Art zu reden einfach einzigartig ist. So beantwortet sie geradeheraus die Fragen, die ihr wörtlich gestellt werden nicht das, was damit gemeint war. Sie behauptet sich auch stark und es ist spannend, bewegend und lustig zu sehen, welchen Einfluss sie auf ihre Tochter und andere Menschen in ihrer nahen Umgebung hat mit ihrer Art und dem nicht Einknickenwollen vor jenen, die schlicht ihre Position ausnützen. Eine starke Liebesgeschichte fehlt auch nicht.
Eine gute Geschichte, viel (auch trockener) Humor, kurzweilig, nicht schwierig und unterhaltsam.