Man spürt den Kriminalromanen von Christine Brand an, dass sie persönlich über sehr viel Sachverstand verfügt. Auch in «stiller Hass» kommt dies klar zur Geltung. Es gibt auch in diesem Fall überraschende Momente, doch vieles ist auch vorhersehbar. Auf die Spannung hat dies jedoch nur sehr wenig Einfluss. Besonders hervorheben möchte die gelungene Charakterisierung der Figuren. Man kann sich die Protagonistinnen und Protagonisten in Form von «filmischen Szenen» ausgezeichnet vorstellen. Die bildhafte Sprache hilft, dass man trotz der immer wieder neuen Schauplätze dem Ablauf problemlos folgen kann.
Ich habe es oft erlebt, wenn zwei Menschen, die sich mögen beruflich miteinander zu tun haben, kann es zu Konflikten kommen. Dazu ein
Zitat aus dem Buch: «Ich werde dir von jetzt an einfach nichts mehr über meine Arbeit erzählen. Ich verspreche es dir. Dann geraten wir uns auch nicht in die Haare.» Aber ob das in diesem Kriminalfall geholfen hat?
Fazit: Christine Brand versteht es, die Spannung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten und den Leser mit überraschenden Wendungen zu fesseln. Insgesamt ist “Stiller Hass” ein lesenswerter Kriminalroman, der Fans des Genres sicherlich begeistern wird.