Nach den ersten drei Bänden leidet Nesta, Feyres Schwester, stark unter ihren traumatischen Erlebnissen während dem Krieg. Sie lässt sich nicht helfen und versinkt in Alkohol und Sex um die belastenden Gedanken und das Wiedererleben ihres Traumas zu unterdrücken. Ständig hat sie Alpträume und sie fühlt sich leer und gefühlslos. Sie vergrault ihre Liebsten und stosst jeden von sich weg der ihr zu helfen versucht. Schlussendlich hat ihre Familie genug, und sie versuchen ihr zu helfen in dem sie sie ins Haus des Windes bringen. Dort soll sie trainieren und arbeiten und so versuchen die Gräueltaten des Krieges zu verarbeiten. Obwohl die Story inhaltlich nicht sehr viel mehr bietet als Nestas Reise mit ihren Gefühlen und ihrem Trauma leben zu können, fand ich das Buch ausserordentlich gut. Es ist selten, dass Fantasy Bücher die realistische Möglichkeit von PTBS ansprechen. Sarah J. Maas hat dies bereits im zweiten Band der Reihe anhand von Feyre aufgezeigt und tut es durch Nesta nun nochmals ausführlicher. Nicht jeder erholt sich von traumatischen Erlebnissen von alleine, einige Menschen brauchen Hilfe und das ist ganz normal. Nestas Kampf mit sich selbst, ihrem Hass, ihren Schuldgefühlen und ihrer Liebe war unglaublich realistisch und hat mich tief bewegt. Ausserdem hat das Buch auch mehrere sehr erotische Szenen, die meiner Meinung nach das Ganze gut abgerundet haben. Ich kann das Buch jedem/jeder empfehlen, der/die gerne tief emotionale Geschichten liest.