Ich wollte mal andere Meinungen zu dem Thema “Schlechte Bücher und wie man mit ihnen umzugehen hat” hören 🙂 Momentan lese ich gerade ein Buch, das rein vom Schreibstil so überhaupt nicht meins ist und auch die Story zieht für mich nicht richtig. Solche Bücher lese ich meist nicht zu Ende und spende sie schweren Herzens, weil ich meine Zeit lieber mit besser bekömmlicher Literatur verbringe. Natürlich schwirren dann immer so Gedanken wie “was, wenn es später besser wird?” durch meinen Kopf, aber wenn ich mich bis dahin durchkämpfen muss, lohnt sich das nicht so wirklich für mich… Wie macht ihr das so? Habt ihr auch einen DNF (did not finish) Haufen oder seid ihr tapferer als ich? 🙂

Corvus Meine Strategie ist in solchen Fällen den restlichen Text einfach zu überfliegen. Ich beende jedes Buch, aber sobald es mir irgendwann nicht mehr passt, scanne ich nur noch durch die Seiten, um noch das Nötigste mitzubekommen und dafür reichen eigentlich ein paar Sätze pro Seite für mich. So weiss ich immerhin, wie es ausgeht und muss mir keine Gedanken darüber machen, ob ich vielleicht noch etwas verpasst hätte und gleichzeitig wirkt es auch ein wenig motivierend, weil ich so, trotz allem, ein Buch in Rekordzeit beendet habe und dann auch gleich Lust auf das nächste habe.

Corvus früher hab ich mich durchgekämpft, weil ich mich irgendwie verpflichtet gefühlt habe. Heute bin ich wesentlich entspannter und verbringe die Zeit lieber mit Büchern, die mir gefallen.

Corvus ich habe es wie ManuHoellinger , früher war ich auch der Meinung, man müsse ein angefangenes Buch zu Ende lesen - wie man als Kind gelernt hatte, den Teller leer zu essen 🙊. Wenn ich merke, dass es nicht stimmt, dann lass ich es bleiben. Wobei ich die Bücher grossomodo ausleihe und von daher muss ich mir auch keine Gedanken zu den (verlorenen) Ausgaben machen - und kann das Buch später wieder mal leihen und schauen, ob wir nun zusammen passen.

Ehrlich gesagt, kommt es bei mir ganz darauf an auf welcher “Ebene” es mich nicht fesselt. Ist es der Schreibstil, dann höre ich meistens auf. Wenn es nicht spannend ist, der Schreibstil aber in Ordnung, lese ich meistens weiter. Wenn ich Bücher nicht beende, stelle ich mir aber auch keine Fragen was wäre wenn und entsorge das Buch. Grosse Ausnahme: Wenn es ein Buch ist, welches wir im Lesezirkel lese. Dann lese ich es fertig so oder so.

Ich mache das nicht immer gleich. Die meisten Bücher lese ich fertig, mache es aber oft, wenn es nicht passt wie @Nora4 und lese es flüchtig und unvollständig. Es gibt Bücher, die lege ich wirklich weg und bei einigen lese ich ganz fertig.

Corvus ich bin der schlechtes Gewissen Fertigleser 😌 ich sollte mal damit aufhören, ist aber gar nicht so einfach 😕

Mir ist meine Lesezeit zu schade um sie mit Büchern zu verbringen, die mir nicht zusagen - das kann am Schreibstil oder an der Geschichte liegen. Ein einziges Mal habe ich ein Buch aus lauter Frust durchs Zimmer geworfen lach Das landete danach direkt in den Müll, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, dass das irgendwer lesen will…

Corvus Ich hatte einmal so ein Buch, das fand ich sehr langweilig und mühsam zu lesen. Ich habe es trotzdem fertig gelesen. Beim reflektieren darüber fand ich die Message der Geschichte doch nicht so schlecht. Jedoch kam der entscheidende Punkt am Schluss des Buches. In Zukunft werde ich solche Bücher wohl auch eher überfliegen.😅

Corvus Ich finde lesen muss grundsätzlich ein Vergnügen sein. Nicht alle Bücher erfüllen die eigenen Erwartungen. Was man liest, respektive einem gefällt oder nicht, ist subjektiv. Wenn man ein Buch aus beruflichen oder anderen Gründen lesen muss, dann sollte man es fertiglesen und es als lern oder Erfahrung betrachten. Ich zwinge mich nie, schon aus zeitlichen Gründen, ein Buch zu lesen das mir nicht gefällt.

Ich lese keine Bücher mehr, die mir nicht gefallen. Dafür ist mir meine Lebenszeit zu wertvoll. Zudem investiere ich die Zeit lieber in eine Buch, das mich anspricht.

"Schlechte" Bücher dennoch fertiglesen?

Phantasia8

Früher habe ich mich durch gekämpft, heute ist meine Lesezeit zu kostbar dafür, daher gebe ich jedem Buch 100 Seiten. Schaffts es nicht michbzu überzeugen bis dahin, kommt es in das offene Büchergestell, vielleicht hat jemand anderes mehr freude daran. Ich kann auf jedenfall keine Bücher wegwerfen. Das tut mir im Herzen weh.

Trylanfyrr

Tjah, vielleicht ist es eine Berufskrankheit. Aber ich empfehle Bücher aktiv Kundschaft - und da lese ich auch Bücher zu Ende, die mir nicht gefallen - egal ob Inhalt oder Schreibstil. Nur weil es mir nicht gefällt, kann es durchaus der Kundschaft gefallen. Ich hatte mal einen Stammkunden, dem habe ich alle Fantasy empfohlen, die ich nicht mochte und er war immer begeistert. Da war das Eintrittsgespräch dann auch “Sie, ich habe mal wieder einen Fantasy gelesen, der mir nicht so zugesagt hat.” (;

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