Marie Busch ist Stahlbildhauerin in einer Kunstschlosserei. In ihrer Freizeit arbeitet sie an ihren persönlichen Kunstwerken im Schrebergarten ihrer Tante Linde und geht ihr gartentechnisch zur Hand. Im Kleingartenverein „Am Pappelwäldchen“ ist zünftig was los, als am nahen Rheinufer die Leiche einer jungen Frau gefunden wird. Und plötzlich fehlt in der Vereinskasse Geld. Als wäre das nicht genug Aufregung, wird Marie plötzlich aufgrund eines Werkzeugs des Mordes beschuldigt…
Erster Eindruck: Das Cover und der Buchtitel gefallen mir sehr gut.
Hui, da wollte Marie doch nur zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, nämlich ein bisschen an ihren Kunstwerken arbeiten und zugleich Tante Linde im Garten helfen, und dann wird sie plötzlich des Mordes verdächtigt! Wie konnte es dazu kommen? Marie versucht, sich abzulenken. Aber das ist gar nicht so einfach, denn kurz darauf stellt sie fest, dass in der Laube von Linde eingebrochen wurde. Es fehlt Geld in der Kasse, aber ansonsten scheint alles in Ordnung. Oder? Der Vorstandsvorsitzende bricht auf dem Heimweg zusammen – das Alter? Und dann fällt ihre Tante von der Leiter – wird sie ein bisschen schusselig? Marie kann nicht einfach tatenlos abwarten, dass sich alles klärt, denn der Mordverdacht ist kein Spiel.
Die Herren von der Behördenseite, allen voran Koray Levent vom LKA und Hauptkommissar Raphael Holzmann von der Polizei, waren für mich sehr merkwürdig. Dass sich der Hauptkommissar gleich so auf Marie als Täterin einschoss, war nicht wirklich nachvollziehbar. Das Verhalten in der Kleingartenanlage – bzw. das Verhältnis unter den Hobbygärtnern – war für mich ebenfalls sehr eigen. Im Vorstand des Vereins gibt es einige Rochaden, was für einen gewissen Unmut sorgt.
Es wurde viel gegrillt, getrunken und selbstverständlich auch gegärtnert. Die Blumen und Pflanzen wurden ausführlich erörtert, ebenso wie vorher die Speisen (Schwarzwälder Kirschtorte, veganer Karottenkuchen aus Dinkelmehl, Kirschmuffins mit Kokosflocken, Stachelbeerkuchen mit Baiser, Nackensteaks, Würstchen…) und Getränke (Bier, Tee, Kaffee, Schorle). Eine detaillierte Beschreibung mag ich grundsätzlich gerne, wird eine Geschichte doch dadurch viel plastischer. Aber hier empfand ich die Beschreibungen leider als zu ausufernd. Aus meiner Sicht war früh absehbar, wie es auszugehen hatte. Mich konnte dieser Krimi leider nicht überzeugen – mir fehlten Spannung und Humor –, aber ich hoffe, dass andere ihre Freude daran haben werden. Von mir leider nur 2 Sterne, schade.