Sie und ihr Ehemann sind nun geschieden und ihre Familie sagt, sie habe sich überstürzt in die Ehe geworfen mit erst Mitte 20.
Nach der Trennung widmet sie sich den beruflichen Zielen, beendet ihr Studium und versucht ihren Traum, als Staatsanwältin zu arbeiten, zu verwirklichen.
Nebenbei verliebt sie sich ein bisschen in David. Doch soll sie sich in eine neue Beziehung wagen oder soll sie sich ihrer grossen Liebe im Leben, der Musik, widmen?
Okay, dies ist der Debütroman der Autorin Esther Schüttpelz. In einem Debütroman kann es zu einer holperigen Handlung, unsicherer Ausdrucksweise oder weniger schlüssigen Passagen kommen, damit rechne ich. Aber was in “Ohne mich” zu lesen ist, ist eine geballte Ladung von allem.
Die Handlung besteht aus der Ich - Erzählung der frisch getrennten Figur, deren Namen man nicht erfährt. Seitenweise zählt sie alles auf, was in ihrem Leben schiefläuft. Ihr Ehemann, der ebenfalls namenlos ist, war anscheinend nicht das Gelbe vom Ei, obwohl er den ganzen Haushalt geschmissen hat. Erst als er auszieht, bemerkt sie nämlich, dass er geputzt, gewaschen, eingekauft und gekocht hat. Plötzlich sieht sie sich mit Schmutz, leerem Kühlschrank und Schmutzwäsche konfrontiert und tut …nichts.
Ab da ist bei mir der Groschen gefallen. Die Figur ist hochgradig depressiv und jammert sich durch das Buch. Eine Handlung findet nicht wirklich statt, das Buch wird von der Erzählung in Ich - Perspektive bestritten. Dies äusserst langatmig und in einer Belanglosigkeit, die mich schon fast wieder erheitert hat.
Den Schreibstil empfand ich als wirr, unausgegoren und es wird ein Augenmerk auf nichtige Details, wie die haarkleine Beschreibung des Tagesablaufs in einem Yogacamp gelegt, die uninteressant und nicht relevant ist. Die direkte Rede, bei der öfters mal die “ und ” vergessen werden, scheinen wie von einer 10-Jährigen geschrieben. Was heisst die Dialoge, leider das ganze Buch!