Nach den ersten Seiten wollte ich das Buch schon zur Seite legen. Die Geschichte der verschiedenen Protagonisten, die einem als Charaktere kaum berühren, ist mässig spannend, teilweise auch etwas abstrus. Zudem sind die meisten Protagonisten trotz der Krise privilegiert mit Zugang zu Strom, Wasser und Nahrung und erfahren nur am Rande das richtige Elend der Millionen Betroffenen. Was primär in Erinnerung bleibt sind die vielen Szenarien und Überlegungen, die der Autor zusammengetragen und in den Roman “eingebunden” hat, und die das Buch manchmal eher wie ein Lehrbuch für Katastrophenmanagement erscheinen lassen. Der Beginn der Pandemie und die Massenhysterie (angesichts der unsicheren Nachrichtenlage nachvollziehbar) waren quasi ein Vorgeschmack auf einen totalen, mehrtägigen Blackout.
Der oft belächelte, aber empfohlene Notvorrat erscheint daher angesichts der ungewissen ökonomischen und politischen Lage als unverzichtbar…