Die Berufung, den Menschen von Gott zu erzählen, hatten der Kanadier David und die Deutsche Ulrike schon, bevor sie sich überhaupt in Turkmenistan in Zentralasien kennenlernten. Als Ehepaar und später Familie lebten sie über 20 Jahre in der Türkei, wo ihre fünf Kinder aufgewachsen sind. Das Evangelium in einem Land weiterzugeben, in dem 99 Prozent Muslime sind, ist mitnichten eine risikoarme Aufgabe. Die Geschichte wurde mit Unterstützung der Co-Autorin Anna Lutz, Journalistin, aufgeschrieben.
Erster Eindruck: Auf dem Cover ist im Vordergrund das Ehepaar Byle, im Hintergrund diverse Fotos. Mir gefallen insbesondere der Buchtitel sowie der Bildteil am Ende des E-Books.
Es war – wie meistens im Leben – nicht vorhersehbar, dass sich David, geboren in Langley in Kanada, nahe der US-amerikanischen Grenze, und Ulrike, geboren in Öschelbronn, Deutschland, je begegnen würden. Und doch taten sie es, und zwar in Turkmenistan in Zentralasien. Beide waren überzeugt, dass es ihr Weg war, die Liebe zu Gott weiterzugeben und als Missionare zu wirken. Später führte sie ihr gemeinsamer Weg in die Türkei, wo sie sodann viele Jahre lebten und arbeiteten. Ihre Mission war die Gleiche, aber sie lebten sie ganz unterschiedlich. David im Vordergrund: er war als Strassenevangelist unterwegs; Ulrike im Hintergrund: sie kümmerte sich um die fünf Kinder (die sie in sechs Jahren bekam!) und die Beziehungen zu ihren Nachbarn. Ihre sprachlichen Fähigkeiten waren besser als die von David, so dass sie sich viel schneller mit den Menschen unterhalten konnte. Aus meiner Sicht konnte David nur „seinen“ Weg der Mission gehen, da ihm Ulrike den Rücken freihielt.
Christliche Missionare in einem muslimisch geprägten Land sind nicht von allen gern gesehen und so kommt es zu einigen bedrohlichen Situationen.
Für mich persönlich wäre so eine Aufgabe nichts, aber es begeistert mich immer sehr, von Menschen zu lesen, die sich ganz bewusst (und mutig) für diesen Weg entschieden haben und den Glauben auf diese Weise leben. Mir hat das Buch sehr gefallen und mir viele interessante Einblicke in das Leben der Familie gegeben. Ich fand es sehr gelungen, dass die Geschichte einerseits aus der Sicht von David und andererseits aus derjenigen von Ulrike erzählt wurde. Hierzu mein einziger Kritikpunkt: Der Wechsel der Perspektive war zwar eingehend mit dem Namen gekennzeichnet, aber dies habe ich manchmal überlesen und dann fragte ich mich ein paar Zeilen später, wer denn nun erzählte. Vielleicht hätte man das schrift- oder gestaltungstechnisch besser hervorheben können… Von mir gibt es 5 Sterne und ich wünsche der Familie nur das Beste.