Bromley - (k)ein Agentenroman
Bromley sollte die Hauptfigur werden, ein Agent, und das Buch sollte seine Abenteuer erzählen. Doch schon auf den ersten paar Seiten geht alles schief und die Nebenfiguren in diesem Buch übernehmen den Plot. Bromley wird entführt und in ein hinteres Kapitel verbannt, der Autor wird im Subtext festgehalten. Conan und Babar übernehmen den Verlauf der Geschichte zusammen mit ihrer Anführerin. In den Fussnoten versteckt sich die Opposition, die sich darum bemüht, den Roman zurückzuerobern und zur Originalidee zurückzukehren.
Verwirrend? - Ja, sehr.
Grundsätzlich finde ich die Idee spannend, was wäre, wenn sich Figuren im Buch plötzlich verselbständigen, zu denken beginnen und den Verlauf der Geschichte beeinflussen? Aber, es war mir einfach zu viel. Geschätzt waren es 4 oder 5 verschiedene Erzählebenen, was es mir als Leser kaum erlaubte, den Überblick zu wahren. Ich brauchte fast 100 Seiten, bis ich die einzelnen Figuren den Erzählebenen zuordnen konnte - und einige davon wechselten hin und her …
Amüsiert habe ich mich zwischendrin auch, nämlich, als die Untergrundgruppe sich in Klammern versteckt hat, oder der Subtext als Ort verwendet wurde; auch spannend war der Interpunktionssteinbruch. Ansonsten fand ich das Buch eher mühsam.