Nach dem ersten Weltkrieg kehrt der junge Bauer Albert in sein Heimatdorf zurück. Durch seine schweren Verletzungen im Gesicht, begegnen ihm viele Leute mit Entsetzen. Auch seine eigene Frau wendet sich von ihm ab. Der junge Mann lässt sich nicht unterkriegen und kämpft für seine Familie und auch für seinen Platz im Dorf. Für den Moment sieht es so aus, dass alles wieder in ruhige Bahnen läuft. Seine Familie wächst und auch das Dorf steht zusammen. Zusammen versuchen sie die Inflation zu überstehen und auch der Fortschritt kommt ins Dorf.
Sehr spannend fand ich die Einträge des Lehrers zum Dorfleben. So wird man als Leser sehr gut in die Geschichte mit einbezogen. Die Verlobte von Albert besten Freund, welcher leider nicht vom Krieg zurückgekehrt ist, lebt mit ihrer Tochter als Haushälterin bei diesem Lehrer.
Doch schon bald sind die ruhigen Jahre vorbei. Ein neu Zugezogener nimmt immer mehr Platz in Dorfleben ein. Er ist der erste, welcher bei der NSDAP Mitglied wird und das ganze immer mehr in das Dorf reinbringt. Mit dem Einzug der Nazis wird das Schicksal des Dorfes besiegelt…
Mich hat die ruhige und sachliche Schreibweise der Autorin sehr angesprochen. Sehr passend für den Roman und auch das schwere Thema. Die Personen sind fiktiv. Aber die Geschichte des Dorfes und was nach dem zweiten Weltkrieg damit geschehen ist gut recherchiert. Mich hat die Geschichte sehr berührt. Das einfach ein Dorf verschwindet…