Habe mein erstes Februarbuch beendet und widme mich sogleich dem Neuzugang in meiner Sammlung. Auf dieses Buch freue ich mich sehr, da ich beruflich mit der Thematik zu tun habe und sehr interessiert daran bin. Als nächstes lese ich die Biografie “Hitlers Kunsthändler. Hildebrand Gurlitt 1895 - 1956” von Meike Hoffmann und Nicola Kuhn. Ich muss dazu sagen, dass ich bereits als Teenager alles, was mit dem zweiten Weltkrieg zu tun hatte, verschlungen habe und dies immer noch tue. Zudem liebe ich kriminalistische Sachen. Am Sonntag war ich im Kunstmuseum und sah dort Zeichnungen von Otto Dix, die als verschollen gelten. Dabei muss ich immer an Wolfgang Beltracchi, den “Fälscher” denken. Obwohl das Wort “Fälscher” wohl nicht ganz zutreffend ist, da er zwar Bilder gefälscht hat, aber nicht , weil er sie einfach nachmalte und als Echte verkaufte, sondern weil er die Werklisten berühmter Maler studierte und die Bilder, welche als verschollen galten, im Stile der Künstler malte und sie künstlich altern liess, indem er sie direktem Sonnenlicht aussetzte, sodass das Öl Risse bekam und älter wirkte und diese dann auf den Markt brachte. Auch mischte er die Farben so zusammen, wie es in der Zeit der Künstler tatsächlich der Fall war (wahrscheinlich hat er von den gefälschten Hitlertagebüchern gelernt, denn da flog der Schwindel ja auf, weil das Papier zu neu war und es so nicht zu Hitlers Zeiten gegeben hatte). Obwohl ihm selbst auch eine Farbe, nämlich Titanweiss, zum Verhängnis wurde. Zudem hat er Bilder auch alt wirken lassen, in dem er Staub vom Dachboden in die Farben mischte… für mich sehr interessant und es sollen ja angeblich noch nicht alle “Beltracchis” aus den Museen entfernt worden sein, weil noch nicht alle identifiziert wurden. Das Perfide daran ist, dass alle von ihm in Umlauf gebrachten Bilder von Kunsthistorikern eingehend untersucht wurden, die Fälschungen aber nicht auffielen. Immerhin hat er fast 40 Jahre damit zugebracht, bevor er entlarvt wurde. Jetzt freue ich mich auf Gurlitt und bin gespannt, ob das Buch meinen Erwartungen entspricht.