Jacob überlebt einen Helikopterabsturz - und verliert dabei alles - auch den Lebensmut - was für andere ein Wunder ist, ist für ihn eine Strafe. Dabei empfindet er nicht einmal Trauer - sondern nur Wut, bodenlose Wut… bis ihm Lupi begegnet - die seine ohnehin schon aus den Angeln gehobene Welt komplet auf den Kopf stellt - und so wieder ins Lot bringt… - Wobei dafür Lupis Welt immer mehr aus den Fugen gerät…
Für Lupi muss Jacob ‘Gott’ sein - sonst hätte er den freien Fall nicht überlebt - und wenn er Gott ist, kann er auch ein Wunder wirken - und dieses bräuchte sie dringend - denn im Grunde genommen befindet sich auch Lupi im freien Fall… Ihre Mutter ist allein erziehend, hat keinen festen Job, stiehlt immer wieder, was sie braucht - und Lupi wird in der Schule gemobt und vom Jugendamt beobachtet…
Aus dieses ‘Zutaten’ gestaltet Astner mitunter eine fast irrwitzige Komödie! Sie erzählt mit viel Humor und Gehalt, manchmal zum Schmunzeln, dann wieder zum Weinen und leer Schlucken… Dabei erzählen sowohl Jacob als auch die achtjährige Lupi die Episoden aus ihrem je eigenen Blickwinkel - und Lupi weiss, was sie will - und rettet letztendlich Jacob mit einer regelrechten Schocktherapie! - Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende… Bis zum Schluss gibt es einiges an Scherben - und genau damit wird das Neue möglich… Doch erst als sich alle den je eigenen, kleinen und grossen Lebenslügen und Verhärtungen stellen, wird das neue möglich.
Ein amüsantes Buch, das nachdenklich stimmt!