Ein gut aufgemachter, spannender Abenteuerroman, der einen mitnimmt auf die Reise auf hoher See, ganz den Naturgewalten überlassen.
Die Erzählung vom Aufwachsen Pi’s in der Familie des Zoodirektors und quasi im Zoo ist schon Stoff für ein ganzes Buch. Sehr unterhaltsam und gleichzeitig nicht banal. Beeindruckend finde ich, wie das Thema Dominanz behandelt wird. Pi muss in der Hierarchie höher stehen als der Tiger, um zu überleben. Dies tut er auf eine Art, die das untergeordnete Wesen weder ausnutzt noch erniedrigt.
Buch
Pi wächst in einer Familie von Zoodirektoren auf. Das Leben mit den Tieren im Zoo wird geschildert, das Kümmern um die Tiere und die Wertschätzung dieser Lebewesen. Eines Tages muss die Familie den Zoo in Indien aufgeben. Sie verschiffen nach Kanada. Dabei geht das Schiff zu Bruch und Pi findet sich mit einem Zebra, einer Tüpfelhyäne und einem Tiger wieder in einem Rettungsboot. Es bleiben Pi und der Tiger am Leben. Pi gelingt es, sein Revier zu markieren und seine Dominanz zu zeigen, indem er Dompteurenhandwerk benutzt. Die beiden sind monatelang auf See und müssen sich irgendwie von dem, was Pi fängt ernähren. Es ist wunderbar, wie es dem Autor gelingt, “tagelang” von dieser Reise zu erzählen, von den Fischen, wie sie sie fangen, von den Gefahren und wie Pi und der Tiger miteinander umgehen.
Gewisse Passagen - auf der Insel z.B. - hätten meiner Meinung nach fehlen können.
Ein Roman, den man recht schnell und gern lesen kann. Eine gute , unterhaltsame Abwechslung.