Eine Märchendaption um eine junge Frau, die ihrem Herzen folgt und nicht bereit ist, ihre Seele und ihr Leben der Machtgier und den Vorstellungen des Vaters zu opfern, ebenso wenig den Konventionen der Zeit.
Verblüffend, dass Jager aus diesem Stoff von Selbstfindung, Selbstentfremdung und einem gehörigen Schuss Liebe nicht eine ‘seichte Seifenoper’ produziert! In das wechselhafte Geschehen verwebt Jager sehr tiefsinnige Sätze, die einen zum Nachdenken anregen:
- Doch wie sollte man an etwas wachsen, wenn man es nicht so lange versuchte, bis es einem gelang?
- Man kann nicht immer kämpfen. Manchmal muss man einfach nur loslassen können.
- Man ist nicht schwach, wenn man einen Teil von sich aufgibt. Man wird stärker, weil man eine neue Seite an sich entdeckt.
- Man muss die Augen nach dem Licht offen halten, auch wenn man sich durch Schatten bewegt.
Die Geschichte selbst ist keineswegs gradlinig. Immer wenn man einer positiven Auflösung entgegen fiebert, kommt eine unvorhergesehene Wendung, die alles wieder in Frage stellt - und wenn man mehr als einmal glaubt, nur noch Scherben in Händen zu halten, sind sie Bruchteile eines Mosaiks…
Vielleicht ist es ‘bloss märchen-konform’ - aber es scheint doch so, dass die Liebe die einzige Kraft ist, die alles zum Guten wendet - und ihr kommt man nur auf die Spur, wenn man zum Klang des eigenen Herzens ‘tanzt’.