“Remarkably Bright Creatures” ist der englische Originaltitel dieses Buches. Und das ist ja eigentlich ein Attribut, das man diesen wundervollen Meerestieren zuschreibt. Aber am Schluss des Buches…. mehr verrate ich jedoch nicht 😉
Ich mag Oktopusse. Ich mag zum Beispiel “Hank” aus “Findet Dorie”. Und ich mag all die tollen Dokumentationen über Oktopusse. Es sind wirklich erstaunliche Geschöpfe! Deswegen musste ich dieses Buch natürlich unbedingt als Weihnachtslektüre haben. Und es hat sich gelohnt. Marcellus ist ein Krake, der etwas Wundervolles vollbringt, nämlich eine vom Schicksal gebeutelte Familie wieder zusammen zu führen. Ich habe mich sofort in Tova, die alte Dame, einfühlen können, die noch immer jeden Tag im Aquarium putzt, und all ihren stummen Zuschauern ihre Grüsse ausrichtet, wenn sie an ihnen vorbeikommt. Tova hat eine sehr bestimmte Art, die Dinge anzugehen. Und eine sehr bestimmte Art, ihre Lebenssituation zu bewältigen. Sie nimmt sehr wenig Hilfe in Anspruch, obwohl sie eigentlich viele Freunde hätte, die ihr gerne unter die Arme greifen würden. Aber Tova ist viel zu stolz.
Cameron ist ein verletzter Junge, der krampfhaft nach seinem Vater sucht, weil er glaubt, dass er mit ihm das bessere Los gezogen hätte. Es verschlägt ihn - mit viel Pech - in die Kleinstadt, in der Tova lebt. Und er übernimmt ihren Job. Marcellus hat ein wachsames Auge auf die beiden und heckt seinen eigenen Plan aus.
Eine herzerwärmende Lektüre mit viel Hintersinn und Feingespür. Auch wenn das Leben manchmal - oft - Haken schlägt, am Ende gibt es ein Happy End, wie auch immer das aussehen mag.