Toni und Edgar, ein bescheidenes Traumpaar in den sechziger Jahren, wird aus der Sicht der Tochter beschrieben, die den Haushalt ihrer verstorbenen Mutter, der Toni, auflöst. Erstaunt stellt sie fest, wie verliebt und zärtlich die beiden waren und fragt sich, warum die beiden ihre Verlobung – er war beruflich nach Honkong ausgewandert, sie wollte nachkommen – dann gelöst hatten.
Mit Feingefühl und Akribie versucht die Tochter das Leben ihrer verstorbenen Mutter nachzuzeichnen und zu empfinden und entdeckt immer mehr, wie sehr das Vergangene dann das weitere Leben ihrer Mutter und von ihr selbst bestimmt und geformt hat. Eine letzte Begegnung mit Edgar lässt mehr Fragen offen – Fragen auch nach der eigenen Existenz, den eigenen Träumen und Sehnsüchten, nach dem auch, was aus der eigenen Vergangenheit in der Gegenwart nachwirkt.
Ein spannendes, zuweilen aufwühlendes, schönes Buch über die Wege und Irrwege der Liebe, eine Suche nach dem, was das Leben trägt.