Ein Junge läuft einsam durch die Wildnis, er fühlt sich im Stich gelassen und sucht ein Zuhause. Dann trifft er auf einen Maulwurf, einen Fuchs und ein Pferd und findet in den gemeinsamen Gesprächen über seine Angst und Einsamkeit wieder Kraft und Unterstützung.
Charlie Mackesy hat mich mit seinem Buch berührt. Zunächst sind es die wunderschönen, zarten Illustrationen, die meinen Blick eingefangen haben. Schon das Cover mit den goldfarbenen Buchstaben, den vier ungleichen Freunden und dem so verloren wirkenden Jungen berührt. Doch wirklich gefangen nehmen die wenigen Worte, mit denen die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft auskommt. Die Sätze sind einfühlsam, manchmal fast poetisch und regen in jedem Fall zum Nachdenken an, wie z. B. wenn der kleine Junge am Fluss sitzt und sagt „Schon komisch. Wir können uns nur von außen sehen, dabei passiert fast alles innen“. Und das spiegelt auch die ganze Geschichte wider. So unterschiedlich die vier auch sind, es kommt am Ende nur darauf an, dass sie echte Zuneigung füreinander empfinden und gegenseitig füreinander da sind.
Am Ende wird dem Jungen bewusst, dass „zuhause (…) nicht immer nur ein Ort“ ist, sondern man sein zuhause auch bei denen findet, die einen lieben und die man selbst liebt.
„Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd“ ist für mein ein Buch voller Hoffnung in den gerade jetzt so unsicheren Zeiten und ein starkes Plädoyer für die heilende Kraft der Freundschaft. Oder wie es der Autor selbst schreibt: „Ich hoffe, es gibt euch Mut und das Gefühl, geliebt zu werden“