Ich wollte dieses Buch wirklich mögen. Gerade weil ich mit Lilac mitfühlen konnte und sie in vielen Dingen, die sie mit sich rumtrug, verstand.
Die Geschichte rund um Lilacs und Bos gescheiterte Beziehung war süss und rief gleichzeitig meinen empathischen Teil hervor. Ich hab bis kurz vor Ende darauf gehofft, zu lesen, dass sie wieder zusammenkommen.
Leider war das Erzähltempo ab dem 3. Drittel aber absolut nicht mehr mein Fall. Es ging mir alles viel zu schnell. Die Beziehung hatte meiner Meinung nach gar nicht genügend Raum, um sich gesund zu entwickeln.
Gerade der Fakt, dass die beiden auf den letzten 20 Seiten - wenn nicht sogar bloß 10 - gefühlt fünf Mal die Meinung ändern (beziehungsweise die Stakes gefühlt in dieser Anzahl wechseln).
Leider half dabei die fehlende Kommunikation und/oder Misskommunikation nicht. Außerdem war mir Bos Begründung zu seiner Entscheidung zu wenig ausgefeilt. Gerade weil er sozusagen das gleiche wie 8 Jahre zuvor nochmals abzieht, und sein Charakter in meinen Augen vorausschauender gehandelt hätte.
Das fühlte sich für mich beim Lesen einfach nicht stimmig an.
Zudem weiß ich nicht mehr genau, wie der Schreibstil im 1. Buch war und ob er sich im 2. sehr drastisch verändert hat, aber ich muss sagen, dass er mir hier eher negativ aufgefallen ist.
Was mir wiederum zugesagt hat, war, wie die beiden die Sache rund um das Festival angegangen sind.
Schade, das dies eines der wenigen Dingen war, die mir wirklich positiv in Erinnerungen bleiben, denn ‘A Place to Love’ hat mir damals ziemlich gut gefallen.
Dennoch werde ich die Folgebände weiterlesen, in der Hoffnung, dass Buch Nummer 2 die Ausnahme war.