Anfang des 20. Jahrhunderts konnte es sich eine gewisse Upper Classe leisten, in den Kolonien auf Grosswildjagd zu gehen. Ziel dieser zeitaufwändigen Unternehmungen war, mit möglichst vielen Jagdtrophäen heim zu kehren. Natur- und Tierschutz war damals noch kein Thema.
Die Autorin erzählt in anschaulicher Weise vom beschwerlichen Unternehmen, in die Kolonien zu reisen. Ivory begleitete ihren jagdbegeisterten Vater schon im zarten Alter auf seiner Reise nach Kenia. Vor Ort steht sie zu ihrer Überzeugung, nicht aktiv am Jagen teilzunehmen. Trotzdem gewinnt sie das Herz des Grosswildjägers Adrian. Auf sich allein gestellt schwört sie der blutigen Jagd ab, langsam wird die heutige Fotosafari geboren.
Was folgt ist leider auf dem Buchcover schon stark verraten. Der Spannungsbogen kommt nicht richtig zum Tragen. Allzu lange plätschert die Geschichte so dahin und vieles wiederholt sich. Immer wieder gibt es aber auch gesellschaftskritische Passagen, die uns zeigen, dass sich das Weltbild in den letzten 100 Jahren recht gewandelt hat.
Ein Buch zum Abschalten und Eintauchen in Fremdes und Exotisches, von dem man aber nicht allzu viel Tiefgang erwarten darf.