Eingefleischte Fans von Andreas Gruber kennen seinen Ermittler Martens S. Snejder. Hier treffen wir auf ihn, als er gerade Selbstmord begehen will. Im Letzten Fall hat er sein ganzes Team verloren, auch seine Partnerin Sabine Nemez. Den Lauf der Pistole schon im Mund, nimmt Snejder einen Telefonanruf entgegen. Der ändert alles!
Mit den ersten Zeilen reisst uns “Todesrache” sofort in das Geschehen und wir können nicht aufhören zu lesen. Snejder ist extrem schlecht drauf, er muss schnellstens ein funktionierendes Team zusammenstellen, will er seine Partnerin Nemez rechtzeitig finden. Er wählt Marc Krüger, den IT Spezialisten und Miyu, Studentin an der BKA Akademie - und Autistin. Es beginnt ein Rennen gegen die Zeit. Dann kommt es zur Entführung eines Richters und seiner Ehefrau in der Nähe von Leibzig. Mit verschleppt wird die Tochter von Walter Pulaski, der ebenfalls den Gruber-Fans bestens bekannt sein dürfte. Snejder muss erkennen, dass das Verschwinden Sabine Nemez einen Zusammenhang mit der Entführung haben muss.
Geschickt bringt Andreas Gruber seine Ermittler Snejder und Pulaski zusammen. Der Erzählstil ist wie immer direkt, schnörkellos. Allerdings verlangen die eingeschobenen Rückblenden von den Lesern doch ein wenig Konzentration. Allmählich entfaltet sich die irre Situation, dass sich in der heute so digitalisierten Ermittlungswelt des BKA eine alte, völlig analog durchgeführte Serie von Morden quasi unter dem Radar verstecken kann.
Eine Geschichte wie sie die Fans schonungsloser Thriller lieben. Nichts für schwache Nerven.