«Das ist doch nur eine Geschichte» ist so leicht gesagt, doch diese Geschichten von und über Menschen in einem Dorf in der Basler Landschaft haben es in sich: Da die meisten ohnehin kein Geld und keine Macht haben, horten sie Geschichten – und haben damit Macht über andere und deren Geschichten. Und diese haften an den Menschen, bestimmen ihr Schicksal und wecken die Sehnsucht, irgendwie aus dem Dorf hinaus zu kommen. Alle wissen von allen zu viel, haben etwas mitbekommen, was nicht für ihre Augen oder Ohren bestimmt gewesen wäre, sind irgendwie miteinander verbandelt und somit ziemlich unfrei. Und jene Geschichte, die sich an jenem Februarabend 1984 abspielte und doch nicht so war, wie es alle glauben zu wissen, bestimmt noch heute das Leben. Allerdings: beim Namen nennt man die Dinge nicht. Auch wenn viele Vieles, aber nicht Alles wissen. Und wer versucht, Dinge beim Namen zu nennen, kommt nicht ungeschoren davon.
Leicht, detailreich und humorvoll geschrieben, diese fiktive Dorfhistorie und eigentlich topaktuell, wo doch gerade über «Ja heisst ja» gestritten wird.