Weihnachtszeit sollte eine besinnliche Zeit sein, doch ist es für viele gerade das Gegenteil, da die Tage gefüllt sind mit „ich muss noch dies“ und „ich sollte noch jenes“. Die Autorin will mit 31 Impulsen aufzeigen, die Weihnachtszeit schlicht und ergreifend zu gestalten.
Erster Eindruck: Ein schönes kleines (Geschenk-)Buch mit einem weihnächtlichen Cover und vielen Fotos und Abbildungen – gefällt mir ausnehmend gut. Mich irritiert jedoch, dass es keine Seitenzahlen gibt. Vielleicht soll das bereits der Entschleunigung dienen? Ein Lesebändchen wäre schön gewesen.
Jeder Tag wird auf vier Seiten thematisiert; es gibt Geschichten aus der Bibel und dem Alltag der Familie Fortner. Die Seite „Der Gedanke zum Mitnehmen“ ist zwar kurz und knapp, gibt aber Stoff zum Nachdenken – das mag ich. Ebenso „Wie du Weihnachten wiederfindest“. Hier ein paar kleine Einblicke in meine Highlights:
** Tag 5 Weihnachts-Wettkampf ** Die Autorin schreibt, dass bei ihr manchmal das Gefühl erwacht, unzulänglich zu sein, da sie sich mit anderen vergleicht. Das kenne ich nur zu gut und ich versuche fortlaufend, keine Vergleiche anzustellen, da ich – nur aus meiner Sicht natürlich – dabei schlecht abschneide. Aber es gibt eben solche Tage und solche…
** Tag 7 Zweifel vs. Detailfragen ** „Herr, mein Gott, leuchte mit deinem Licht so hell in mein Leben, dass alle Zweifel und alle Sorgen um Details beseitigt werden. Amen.“
Bei „Wie du Weihnachten wiederfindest“ schreibt die Autorin als Tipp, Adressetiketten für die persönlichen Weihnachtskarten auszudrucken, um Zeit zu sparen. Damit lässt sich zweifelsohne Zeit sparen, aber für mich ist das viel zu unpersönlich. Da ich nicht Hunderte von Karten (zu Weihnachten oder auch aus dem Urlaub) schreibe, nehme ich mir bewusst die Zeit, alles von Hand zu schreiben (es müssen ja auch nicht alle Karten an einem einzigen Tag geschrieben werden).
** Tag 10 Nicht Teil des Plans ** „Eine Änderung deiner Pläne könnte einfach Teil von Gottes perfektem Plan sein.“ Oh ja, das hoffe ich!
** Tag 27 Durchatmen und still werden ** Ich kann gut nachvollziehen, dass die Autorin manchmal flüchten möchte – das geht mir auch so. Zuweilen ist einfach alles zu viel und ich würde gerne alles hinter mir lassen. Da ich ja aber sehr wohl weiss, dass dies nicht geht, sind „Mini-Fluchten“ aus dem Alltag wichtig. Das Kakao-Rezept werde ich sicherlich ausprobieren (das Bild mit dem in Kakao badenden Marshmallow-Schneemann finde ich klasse!).
Das Buch ist ausgelesen, wenn aus Rezensionsgründen natürlich auch schneller als gedacht (wenige Tage anstatt 31 Tage). Mir gefällt es übrigens, dass es nicht „nur“ ein 24-Tage-Buch (im Sinne des Adventskalenders) ist, sondern eben den ganzen Dezember abdeckt. Von mir gibt es 4 Sterne für die besinnlichen Momente mit diesem Buch.