Paul lernt mit 19 Jahren die viel ältere und verheiratete Susan im Tennisclub einer Kleinstadt in England kennen. Diese Liebe sprengt alle Konventionen der damaligen Zeit und bringt Paul an seine Grenzen. Im Rückblick erzählt er seine Geschichte, reflektiert seine Gefühle und die damalige Zeit.
Barnes schafft es, eine ungewöhnliche Liebe in allen Facetten glaubhaft, einfühlsam, nah und doch mit Distanz darzustellen. Ich bin vom Erzählstil sehr beeindruckt. Er wechselt von der Ich-Form immer wieder in die dritte Person, so dass sich der Leser unweigerlich fragt, wer hier aus welcher Perspektive erzählt. Damit macht der Autor deutlich, dass diese Geschichte verschieden Perspektiven hat, und schafft immer wieder Distanz. Für mich als Leserin hat es die Geschichte abwechslungsreich gemacht. Die Sprache ist einfach, aber nicht simpel, gut zu lesen. Der Spannungsbogen ist eher flach. So einen richtigen Höhepunkt gibt es nicht. Trotzdem zieht die Geschichte vorwärts und ich konnte gut dran bleiben.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich empfehle es allen, die Liebesgeschichten mögen, gerne etwas philosophieren und sich für gesellschaftliche Zusammenhänge interessieren.
Medium: Hörbuch