Nach “Kleine Feuer überall” ist dies der zweite Roman, den ich von Celeste Ng gelesen habe. Ich mag ihren literarischen Schreibstil.
Bei diesem Roman handelt es sich um eine Dytsopie, also einer Handlung, die in einer düsteren Zukunft stattfindet. Und der Beginn ist wirklich beklemmend. Es geht um eine kleine Familie Vater, Mutter & Sohn, die von der wachsenden Diskriminierung der chinesisch stämmigen Bevölkerung Amerikas auseinandergerissen werden.
Nach und nach erlebt man, wie schleichend die Diskriminierung beginnt. Im Laden werden Chinesen als Letztes bedient, die Post wird kontrolliert, alles wird von der PACT überwacht, Kinder ihren Eltern unter fadenscheinigen Begründungen weggenommen und in Pflegefamilien gesteckt und schlussendlich sämtliche chinesischen Autor*innen aus den Regalen der Buchhandlungen und Bibliotheken verbannt.
Noahs Mutter, eine chinesische Autorin und Dichterin muss deswegen abtauchen und den Kontakt zu ihrem Mann und Sohn komplett abbrechen, um sie zu schützen.
In ihrem Exil plant sie Guerilla-Aktionen und ist Teil des wachsenden Widerstands gegen die PACT. Nach Jahren der Abwesenheit und Funkstille lässt sie Ihrem Sohn Nachrichten zukommen, die ihn auf die Idee bringen, seine Mutter zu suchen…
Der Roman enthält Elemente, die man aus der Geschichte (Judenverfolgung) kennt oder auch aktuellerer Diskriminierung (Chinesen während der Pandemie) und deswegen ist er so beängstigend real…