Wieviel digitalen- und Socialmediaschrott hält ein menschliches Wesen aus, und wann verinnerlicht es all diese Bilder, Texte und Videos von Gewalt, Verschwörung, Porno, Blut und Rassismus? Eindrücklich zeichnet die Autorin das Bild einer Frau, die als Content Managerin Socialmediainhalte überprüfen und, wenn sie gegen die Richtlinien verstossen, entfernen muss. Von Aussenstehenden wird sie dann gefragt: Was ist das Schlimmste, das du gesehen hast? Sie kann es nicht sagen, denn schlimm ist es nicht nur auf der Ebene des Bildschirms. Irgendwann wird es zu viel, beginnt die Beziehungen zu beeinflussen, lässt Verschwörungstheorien wachsen, zerrüttet Menschen im Innersten. Zusätzlich lassen die Arbeitsbedingungen sehr zu wünschen übrig.
Der Roman ist verständlich, messerscharf und eindrücklich geschrieben und lässt nicht nur die Protagonistin leicht verstört zurück.