Eine starke Protagonistin, wechselnde Schauplätze in Irland und Schottland und viel Spannung zeichnen den dritten Band von Eva Fellners Saga um die Highlanderin aus.
Enja, Heilerin, Kriegerin und Herrin über die Burg Caerlaverock, wird vom schottischen König, Robert de Bruce, Anfang des Jahres 1315 als Spionin nach Irland geschickt. Dort soll sie herausfinden, wie die irischen Könige zu Bruce’ Plan stehen, seinen Bruder, Edward, zum irischen Hochkönig zu ernennen, um die von Clan-Kämpfen und den Besatzern erschütterte Insel gegen die Engländer zu einen und endlich den Frieden zu sichern.
Fellner erzählt abwechselnd aus der Sicht ihrer Hauptfiguren Enja, Ragnar, Cathal, Kaylay, Winnie, aber auch zum englischen König Edward II. Sie springt dabei auch in der Zeit: so startet ein Kapitel im September 1315, das darauffolgende springt dann wieder zurück in den Juni. Das ist manchmal etwas verwirrend, ebenso wie die diversen Schlachten und die Tatsache, dass sowohl der englische König als auch der Bruder von Robert de Bruce Edward heissen. Aber sie verdeutlicht auf diese Weise, wie undurchsichtig die politische Lage damals war.
Fazit: Ein abwechslungsreicher, spannender historischer Roman, manchmal fast schon fantastisch, mit leidenschaftlichen Figuren, bei dem mir schnell klar war: Wäre ich eine Figur in diesem Roman, ich würde Seite 100 vermutlich nicht erleben.