Inhalt vgl. Buchumschlag
Meine Bewertung für dieses Buch geht von 1-5, mehrheitlich in der unteren Hälfte. Gefallen haben mir die philosophischen Gedanken, aufgrund derer ich immer wieder inne gehalten, mir Fragen gestellt und Antworten gesucht und gefunden habe, Beispiele:
Stress wird dadurch verursacht, dass wir “hier” sind, aber “dort” sein wollen, oder dass wir uns in der Gegenwart befinden, aber in der Zukunft sein möchten. (Eckhart Tolle)
(…) kann die Stille, die auf ein freundliches, aber festes Nein folgt, zu etwas sehr Faszinierendem werden. Von aussen gesehen, mag diese Weigerung mutig erscheinen, aber vom inneren Standpunkt ist sie einfach Ausdruck einer gesunden Beziehung zur Zeit.
Denn nur wenn wir ganz präsent sind, ausserhalb des Denkens und völlig in unseren Sinnen, können wir an einem Ort ankommen.
Das Cover finde ich passend, sowohl die Farbe (erinnert mich an die beruhigende, unendliche Weite der Wüste) wie auch das Bild. Den Schreibstil empfand ich zusätzlich zum Inhalt anspruchsvoll. Einerseits durch die sehr langen Sätze mit vielen Nebensätzen (ob dies in der Originalsprache ebenso ist?), andererseits durch die (zu)vielen Fachausdrücke. Beispiele: Teleologie, emergieren, Entität, Numinosen, Nihilismus, orthogonal, etymologisch.
Die Einführung in die Thematik aus evolutionärer und auch physiologischer Sicht empfand ich in Bezug auf meine Erwartungen als überflüssig. In der zweiten Hälfte wiederum waren die Beschreibungen zu therapeutisch/meditativen “Versuchen” zu ausführlich. Ich habe denn auch etwa 100 Seiten übersprungen. Für die ausführliche Darlegung verschiedener Studien wäre biologisches/medizinisches Wissen Voraussetzung resp. zumindest sehr hilfreich. Andererseits fand ich die wissenschaftlichen Studien zum Thema “Heilung und Bewusstsein”, also eine Kombination aus Medizin und Meditation interessant.
Ich denke, das Buch könnte interessant sein für (angehendes) Pflegepersonal.