Frederike Stier, Band 3: Im Wasser des Werksschwimmbades auf Zeche Zollverein wird eine Tote aufgefunden. Die Polizei vermutet Selbstmord, doch die ehemalige Hauptkommissarin Frederike Stier sieht dies ganz anders. Obwohl ihr Nachfolger bei der Polizei ihr das eigenmächtige Ermitteln verboten hat, kann sie nicht anders…
Erster Eindruck: Das Cover mit der rot beleuchteten Kokerei gefällt mir sehr gut.
Dies ist Band 3 einer Reihe, kann aber ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden (aber ich würde trotzdem mit Band 1 beginnen, denn ansonsten wird Lesegenuss verpasst).
Ich habe mich sehr auf das Wiedersehen mit Frederike gefreut. Nur leider ist es für sie persönlich kein schöner Anlass, denn bei der gefundenen toten Frau handelt es sich um die Tochter ihres Freundes Hartmut. Obwohl er und seine Tochter Rebecka kein gutes Verhältnis und wenig Kontakt hatten, glaubt er nicht an einen Suizid. Frederike auch nicht, denn ihre ersten Recherchen ergeben, dass Rebecka eine Urlaubsreise gebucht hat. Wer täte so etwas, wenn er sich umbringen wollen würde? Oder ist kurzfristig etwas vorgefallen?
Dass Frederike aufgrund ihrer Ermittlungen auch an für sie aussergewöhnliche Orte kommt, ist selbstverständlich. Dass sie jedoch sogar ein einmonatiges Probeabonnement in einem Fitnesscenter löst, ist hingegen sehr überraschend. Aber was tut man nicht alles, um ein Ziel zu erreichen?
Hartmut will zwar einerseits wissen, was mit Rebecka geschehen ist, andererseits mauert er und rückt nicht mit der Sprache raus. Was verheimlicht er? Und wieso ist plötzlich diese Adelheid an seiner Seite? Frederike ist durcheinander… und eifersüchtig! Aber diese Gefühle wollen erstmals beiseitegeschoben werden, denn sie hat einen Fall zu lösen.
Ich finde es immer sehr interessant, wenn ich Einblicke in für mich ungewohnte Bereiche erhalte, wie z.B. die Kokerei oder das Unterflurpump-Speicherwerk. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und endete mit einem spannenden Showdown. Unsere liebe Frederike hat sich mit einer jungen Kommissarin auf enorm dünnes Eis begeben – das hätte definitiv ins Auge gehen können! Die Schilderungen ihrer Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln müssten nicht so detailliert sein. Ich freue mich schon heute auf eine Fortsetzung.