Wenn es um Biographien geht, ist Walter Isaacson eine Klasse für sich. Seine Bücher über Steve Jobs, Albert Einstein, ja sogar Henry Kissinger sind extrem spannend geschrieben und vollgestopft mit Einsichten und neuen Perspektiven. Meine Erwartungen für “Leonardo da Vinci” waren entsprechend hoch und es gibt auch viel zu loben an diesem Buch, nicht zuletzt die atemberaubende Spannweite von Leonardos Wissen und Wirken. Hier liegt aber leider auch das Problem: über lange Strecken verkommt die Biographie zur Aufzählung von Fakten. Es ist Leonardo zu gönnen, dass sein Leben von verhältnismässig wenig Spannung und Tragödien begleitet war, doch sie hätten diese Bibliographie etwas lebendiger gemacht.